Samstag, 23. Januar 2021

neureuther lässt grüssen

 

Stromausfall im Winter? Wie Sie trotzdem Heizen und Kochen können!

Geposted von Niki Vogt am 

Liebe Leser,

In den Empfehlungen zur Notfallvorsorge der Bundesregierung wurde großes Gewicht auf die Bevorratung von Batterien und Akkus, Taschenlampen und anderen Utensilien gelegt, die bei einem längeren Stromausfall wenigstens die schlimmsten Folgen abwenden könnten.

Die Gefahr, daß Deutschland im Winter mit großflächigen Stromausfällen zu kämpfen hat, steigt seit der Energiewende stetig. Der hektische Umstieg von Atomstrom auf Ökostrom funktioniert nicht so, wie uns das die Politik glauben machen wollte. Überall entstehen zwar neue Wind- und Solarparks zur Stromerzeugung. Darauf ist das Netz aber gar nicht eingerichtet. Es war vor zwanzig Jahren daraufhin gebaut und ausgerichtet worden, von wenigen großen Kraftwerken aus die Elektrizität im Land zu verteilen. Heute funktioniert nicht nur die Energieerzeugung ganz anders. Darüber hinaus sind auch noch die Leitungen und Masten in die Jahre gekommen und der Wartungsaufwand wird zudem noch reduziert. Experten halten es geradezu für ein Wunder, daß unser Stromnetz überhaupt noch so gut funktioniert.  

Dazu kommt, dass  die viel gepriesenen erneuerbaren Energien nicht zuverlässig sind. Geht eine Windfront quer über Deutschland, entstehen da, wo sie hinkommt, Überkapazitäten, die das Netz belasten. Wo der Wind abflaut, fehlt Windstrom. Das Netz kann diese Extreme kaum adäquat verteilen. Die Solarenergie produziert naturgemäß dann am allerwenigsten, wenn es am meisten gebraucht wird: Wenn es dunkel ist und kalt.
Immer öfter werden Noteingriffe seitens der Stromerzeuger nötig, um das Netz vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Ein tagelanger Blackout ist nur noch eine Frage der Zeit.

Am 15. November 2012, morgens um viertel nach sieben, gab es ein Donnern im Heizkraftwerk Föhring (München). Weißer Qualm stieg auf und in großen Teilen Münchens fiel der Strom aus. Um kurz nach acht Uhr morgens zeigte sich, dass die Innenstadt Münchens und die Stadtteile Schwabing, Laim, Pasing, Lehel, Giesing, Sendling, Riem und Solln ohne Elektrizitätsversorgung waren. Tausende Fahrgäste warten ratlos in U-Bahnhöfen und am Hauptbahnhof. Lautsprecher funktionieren nicht. Aus den dunklen, nur mit Notbeleuchtung spärlich erhellten U-Bahnstationen fliehen die Leute ängstlich ins Freie. Der Verkehr ist chaotisch, weil die Ampeln ausgefallen sind, die Polizei kommt endlich und regelt große Kreuzungen per Hand. Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz, um Menschen aus steckengebliebenen Aufzügen zu befreien. In der Notrufzentrale gehen allein zwischen 7 und 9 Uhr morgens 1000 Notrufe ein. Zahlreiche Fehlalarme von Juweliergeschäften und Banken überfordern die Besatzungsstärken der Polizeikräfte. Erst gegen 14 Uhr normalisiert sich die Lage wieder.

Was sich im öffentlichen Leben als spektakulärer Ausnahmezustand zeigte, war auch in den eigenen vier Wänden sehr unangenehm: Heizung und Licht funktionierte nicht, es gab kein warmes Wasser zum Duschen und der Wasserkocher für den Kaffee machte keinen Mucks. Glück im Unglück: Am Nachmittag kam der Strom wieder, die Heizungen sprangen wieder an und auch alle anderen Annehmlichkeiten des Lebens, die am Strom hängen, arbeiteten wieder.

Glücklicherweise war es Anfang November noch nicht so kalt und am Abend war der Schrecken schon fast wieder vergessen. Wenn die Befürchtungen der Experten stimmen, stehen uns aber gerade in der Zeit der höchsten Strombelastung, also im tiefen Winter, Blackouts von mehreren Tagen bevor. Dem erhöhten Verbrauch steht nämlich eine verringerte Strommenge gegenüber. Gerade die gepriesenen Solarpaneele erzeugen in der dunklen Jahreszeit viel weniger Elektrizität. Starke mechanische Belastungen durch Schnee und Eis setzen den alt gewordenen Oberleitungen sehr zu. Wir erinnern uns nur an das Schneechaos von 2005 im Münsterland.

Wer im Winter unversehens vom Strom abgeschnitten wird, gerät bereits innerhalb eines Tages in Probleme. Denn auch eine Ölheizung oder Gasheizung braucht Strom, um den Brenner und die Ölpumpe und die Pumpe für den Heizreislauf zu betreiben. Wer Kaminöfen hat, kann sich helfen. Kerzen sind zwar eine romantische Beleuchtung, aber dennoch eine Notlösung und schnell verbraucht. Richtig hell wird es damit nicht.
In den meisten Stadtwohnungen gibt es aber keine Kaminöfen. Wer in einer Altbauwohnung wohnt, kann wahrscheinlich sogar einen Anschluß zu einem noch vorhandenen Kamin legen und einen Holzofen installieren. Dem muß der Hausbesitzer aber zustimmen. Viele Hauseigentümer wollen das wegen der Feuergefahr nicht. In Neubauten gibt es meistens gar keine Kamine – und damit überhaupt keine Möglichkeit mehr, einen solchen Ofen zu installieren.

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