Donnerstag, 9. September 2021

Die daraus resultierende Schwächung des amerikanischen Einflusses in der Welt ist letztlich die wichtigste Hinterlassenschaft von 9/11. “

 

20210910-image-mb-imago Francis Fukuyama
Francis Fukuyama © imago

Dahinter steckt immer ein kluger Übersetzer: Amerikas Star-Politologe Francis Fukuyama hat in der US-Zeitschrift „American Purpose“ eine Analyse zu den Folgen von 9/11 veröffentlicht, die heute ihren Weg in die FAZ findet.

Fukuyama macht in dem Text nicht den Terror des Osama bin Laden, sondern die Reaktion von US-Präsident George W. Bush auf dessen Terror für den Niedergang Amerikas verantwortlich.

 Die langfristigen Folgen der amerikanischen Überreaktion auf die Anschläge vom 11. September sind fatal. Amerika hat Tausende Menschenleben geopfert und Abermilliarden Dollar aufgewendet, um sich vor einer überschaubaren Bedrohung zu schützen. “

Auch der Versuch, die Irak-Invasion als Demokratisierung zu rechtfertigen, habe die Demokratie in den Augen vieler Menschen diskreditiert. Durch die Fokussierung auf den radikalen Islam habe Amerika die wachsende Bedrohung durch mächtigere Akteure wie Russland und China ebenso ignoriert wie die Probleme im eigenen Land, die sich in dieser Zeit verschärften.

 Die zermürbenden Kriege im Irak und in Afghanistan haben den Populismus in Amerika und anderswo nicht verursacht, aber sie gehören auf die lange Liste von Eliteversagen. “

Das Fazit des Francis Fukuyama:

 Die daraus resultierende Schwächung des amerikanischen Einflusses in der Welt ist letztlich die wichtigste Hinterlassenschaft von 9/11. “

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