das Risiko gestaltender Insolvenzen hat man bei Staatsunternehmen immer, es steht auch im Prospekt selbst drin. Wenn PDVSA objektiv pleite ist, dann hat man halt Pech gehabt.
Die Bondschulden betragen ca. 30 Mrd. USD, die Handelsschulden wurden weiter abgebaut, um wieviel ist nicht genau bekannt.
Der Konzernabschluss 2016 wies ohne stille Reserven knapp 90 Mrd. USD EK auf. Das ist inzwischen gesunken, aber auch die Schulden wurden weiter abgebaut.
Man staunt nicht schlecht, wenn man z.B. erfährt, dass allein die Düngemittelsparte Monomers allein rd. 14 Mrd. USD wert ist (ob die Opposition den Laden in Kolumbien geplündert hat, sei mal dahingestellt). Das liegt an den stillen Reserven, die man im Konzernabschluss nicht sieht.
Bei einer gekünstelten Insolvenz wird es ein ICSID-Verfahren geben, es gibt ähnliche Fälle, z.B. in Turkmenistan.
Nach einem Neustart will man diese Schiedsgerichtsverfahren gerade loswerden.
Ich würde daher wegen des viel niedrigeren Kurses PDVSA-Bonds gegenüber Staatsbonds bevorzugen – wenn sie denn handelbar wären.
Die Schuldenzahlen zu Beginn des Berichts sind wiederum falsch. "Deuda externa total" sind 110 Mrd. USD.
Viele Grüße
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