DIENSTAG, 28. DEZEMBER 2021
Weniger russlandbezogene Flüge Jeden Tag ein NATO-Alarmstart Die Bundeswehr ist mit sechs Maschinen vom Typ Eurofighter in der Region stationiert.
(Foto: picture alliance/dpa
Seit inzwischen mehr als sechs Jahren sind auf Wunsch der baltischen Länder Dutzende NATO-Flugzeuge in der Region stationiert. Diese stiegen seit Januar Hunderte Male auf, um Flugzeuge zu identifizieren. Zumeist waren es russische Militärmaschinen.
Kampfflugzeuge der NATO haben in diesem Jahr bereits rund 370 Alarmstarts in Europa absolviert. Bei 290 der Einsätze ging es um die Identifizierung und Überwachung russischer Flugzeuge, wie das Verteidigungsbündnis mitteilte. Die meisten Flugzeuge seien im Baltikum abgefangen worden. Diese Einsätze seien in der Regel ohne Zwischenfälle passiert. NATO-Flugzeuge hätten die betroffenen Luftfahrzeuge lediglich aus dem Bereich eskortiert. Nur sehr wenige Flugzeuge seien in den NATO-Luftraum eingedrungen. Im Vergleich zu 2020 ist die Zahl der russlandbezogenen Alarmstarts 2021 gesunken; damals waren es rund 350 gewesen.
Bei Alarmstarts müssen Jagdflugzeuge aus NATO-Staaten innerhalb weniger Minuten in der Luft sein, um zum Beispiel durch Sichtkontakt festzustellen, ob von einem verdächtigen Luftfahrzeug eine Gefahr ausgeht. Notfalls könnte dieses dann mit Gewalt aufgehalten werden. Die Einsätze werden in den meisten Fällen wegen russischer Flugzeuge geflogen. Nur selten geht es um Militärflugzeuge anderer Staaten oder nicht sofort identifizierbare Passagier- oder Frachtmaschinen.
Die Bundeswehr ist regelmäßig im Rahmen des verstärkten "Air Policing" der NATO im Baltikum an der Überwachung russischer Flugzeuge beteiligt. Derzeit stehen dafür laut Bundeswehr bis zu sechs deutsche Kampfflugzeuge des Typs Eurofighter zur Verfügung.
Die Luftraumüberwachung im Baltikum war 2014 nach dem Beginn des Ukrainekonflikts verstärkt worden - vor allem auf Wunsch der östlichen Bündnispartner Litauen, Lettland und Estland. Insgesamt seien derzeit mehr als 60 NATO Kampfjets jederzeit einsatzbereit, teilte die NATO mit.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa
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