Freitag, 24. Dezember 2021

Erst am Vortag hatte Russland ein Militärmanöver angekündigt, das für neuen Zündstoff sorgen dürfte: Hunderte Fallschirmjäger sollen noch in dieser Woche Übungen in der Nähe der ukrainischen Grenze abhalten, meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Das Manöver solle an der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim und der benachbarten Provinz Krasnodar stattfinden. Rund 1200 Soldaten mit mehr als 250 Militärfahrzeugen und Flugzeugen sollen daran teilnehmen. Geübt werden soll demnach die Einnahme eines Gebiets im Rahmen eines Offensiv-Einsatzes

 POLITIK

Militärmanöver an Grenze geplantSatelliten filmen russischen Krim-Aufmarsch

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Hunderte Panzer in einem russischen Stützpunkt auf der Krim: Im Oktober war das Lager noch halb leer.

(Foto: via REUTERS)

Neue Satellitenbilder aus den USA belegen eine russische Truppenkonzentration auf der Krim und im Westen Russlands. Mit einem Militärmanöver nahe der ukrainischen Grenze dürfte Moskau in der Weihnachtswoche für zusätzlichen Zündstoff sorgen.

Russland hat einem auf Satellitenbilder spezialisierten US-Unternehmen zufolge seine Truppen an der Ostgrenze der Ukraine und auf der Krim in den vergangenen Wochen weiter verstärkt. Die vom US-Unternehmen Maxar Technologies am späten Donnerstagabend veröffentlichten Satellitenbilder vom 13. Dezember zeigen unter anderem einen Militärstützpunkt auf der Halbinsel Krim, der annähernd vollständig belegt ist mit Hunderten Panzern und anderen bewaffneten Fahrzeugen. Auf einem im Oktober aufgenommenen Satellitenbild von Maxar war derselbe Stützpunkt noch halb leer.

Dem Unternehmen zufolge handelt es sich um eine zusätzliche Einheit, die auf die von Russland annektierte Halbinsel verlegt worden sei. Auf den Satellitenbildern lasse sich eine zunehmende Aktivität des russischen Militärs an drei Standorten auf der Krim und fünf Standorten im Westen Russlands erkennen. Reuters konnte die Authentizität der Bilder zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Sicherheitsgarantie der NATO gefordert

Der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, verteidigte die seit Monaten andauernden Truppenbewegungen. Hintergrund seien unfreundliche Aktivitäten der NATO, der USA und mehrerer europäischer Länder, bekräftigte Peskow. Russland hatte von den USA und der NATO wiederholt Sicherheitsgarantien wie einen ausdrücklichen Verzicht auf eine Aufnahme der Ukraine in das Militärbündnis verlangt. Im Westen hingegen nehmen die Sorgen über die Konzentration russischer Truppen in Grenznähe zu. Die Ukraine befürchtet eine Offensive des russischen Militärs.

Erst am Vortag hatte Russland ein Militärmanöver angekündigt, das für neuen Zündstoff sorgen dürfte: Hunderte Fallschirmjäger sollen noch in dieser Woche Übungen in der Nähe der ukrainischen Grenze abhalten, meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Das Manöver solle an der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim und der benachbarten Provinz Krasnodar stattfinden. Rund 1200 Soldaten mit mehr als 250 Militärfahrzeugen und Flugzeugen sollen daran teilnehmen. Geübt werden soll demnach die Einnahme eines Gebiets im Rahmen eines Offensiv-Einsatzes. Russland, das in der Ost-Ukraine pro-russische Separatisten unterstützt, soll in der Grenzregion rund 100.000 Soldaten zusammengezogen haben.

Quelle: ntv.de, mau/rts

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