Donnerstag, 30. Dezember 2021

Westliche Staaten befürchten, dass die Systeme für Satellitenstarts Technologien enthalten könnten, die jenen für ballistische Raketen ähneln, die atomare Sprengköpfe befördern können.

 DONNERSTAG, 30. DEZEMBER 2021

Teheran spricht von ForschungIran schickt erneut Trägerrakete ins All

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Das Archivbild zeigt eine Rakete des Typs Simorgh bei ihrem Start im Jahr 2017 im Iran.

(Foto: dpa



In Wien laufen derzeit Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Nuklearabkommens mit dem Iran. Dass Teheran nun abermals eine Satellitenträgerrakete ins All schickt, dürfte die ohnehin schwierigen Gespräche nicht einfacher machen. Westliche Staaten sind besorgt wegen der Tests.

Inmitten der festgefahrenen Atomverhandlungen in Wien hat der Iran den Start einer Rakete ins Weltall bekannt gegeben. Die Satellitenträgerrakete "Simorgh" habe drei "Forschungsgeräte" ins All gebracht, sagte Verteidigungsminister Ahmad Hosseini nach Angaben des Staatsfernsehens. Die "für den Start geplanten Forschungsziele" seien erreicht worden, fügte Hosseini hinzu. Nähere Angaben machte er nicht.

Der Raketenstart dürfte bei den Verhandlungspartnern Teherans in Wien für Verärgerung sorgen. Im Februar hatte der Iran einen erfolgreichen Test seines bislang leistungsstärksten Satellitenträgers "Soldschanah" gemeldet. Die USA hatten diesen Test kritisiert und davor gewarnt, dass der Test den Iran bei der Weiterentwicklung seiner ballistischen Raketensysteme voranbringen könnte.

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Westliche Staaten befürchten, dass die Systeme für Satellitenstarts Technologien enthalten könnten, die jenen für ballistische Raketen ähneln, die atomare Sprengköpfe befördern können. Der Iran gibt an, mit seinem ballistischen Raketen- und dem Raumfahrtprogramm lediglich zivile und verteidigungspolitische Ziele zu verfolgen. Verstöße gegen das internationale Atomabkommen von 2015 durch die Programme bestreitet Teheran.

Am Montag hatte in Wien die jüngste Runde der Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Nuklearabkommens mit Teheran begonnen. Das Abkommen soll den Iran am Bau von Atomwaffen hindern. Die USA waren 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen und hatten erneut massive Sanktionen gegen Teheran verhängt. Danach zog sich der Iran ebenfalls schrittweise aus der Vereinbarung zurück. Diplomaten bezeichneten die Gespräche zuletzt als schwierig.

Quelle: ntv.de, mbe/AFP

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