Freitag, 11. Februar 2022

Stensönes äußerte sich bei einer Präsentation der jährlichen Risikobewertung der wichtigsten norwegischen Sicherheitsdienste. Seiner Ansicht nach sind heute "mehr als 150.000 russische Kämpfer" in der Nähe der Grenzen zur Ukraine stationiert, ebenso wie "die fortschrittlichsten Waffen" Russlands und die gesamte erforderliche Logistik. "Es ist sehr schwierig zu sagen, ob (eine Offensive) wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist, weil die Entscheidung ausschließlich beim russischen Präsidenten liegt", sagte Stensönes.

 Warnung aus Norwegen

Militärgeheimdienst: Russland bereit für Invasion

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Der norwegische Vizeadmiral Nils Andreas Stensönes: Es sei schwierig zu sagen, ob ein Angriff Russlands wahrscheinlich ist.

(Foto: picture alliance / NTB scanpix)



Russland habe alles, was es braucht, um in die Ukraine einzumarschieren - zu dieser Bewertung kommt der norwegische Militärgeheimdienst. Demnach sind mehr als 150.000 Soldaten und "die fortschrittlichsten Waffen" an der russisch-ukrainischen Grenze stationiert. Nun liege es nur noch am Willen Moskaus.

Russland ist nach Einschätzung des norwegischen Militärgeheimdienstes bereit für ein breites Spektrum an russischen Militäreinsätzen in der Ukraine. Die Russen "haben alles, was sie brauchen, um alles von einer kleineren Invasion im Osten bis hin zu einem Einmarsch mit einer möglichen Besetzung der gesamten Ukraine oder Teilen davon auszuführen", sagte der norwegische Vizeadmiral Nils Andreas Stensönes, dessen Land NATO-Mitglied ist. Die Entscheidung liege nur noch beim Kreml, betonte er.

Stensönes äußerte sich bei einer Präsentation der jährlichen Risikobewertung der wichtigsten norwegischen Sicherheitsdienste. Seiner Ansicht nach sind heute "mehr als 150.000 russische Kämpfer" in der Nähe der Grenzen zur Ukraine stationiert, ebenso wie "die fortschrittlichsten Waffen" Russlands und die gesamte erforderliche Logistik. "Es ist sehr schwierig zu sagen, ob (eine Offensive) wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist, weil die Entscheidung ausschließlich beim russischen Präsidenten liegt", sagte Stensönes.

Dem Westen zufolge bereitet Russland eine Invasion seines Nachbarlandes vor, was Moskau jedoch bestreitet. Der Osten der Ukraine befindet sich seit 2014 in einem Krieg zwischen den Streitkräften Kiews und prorussischen Separatisten, für die der Kreml weithin als militärischer und finanzieller Sponsor gilt.

Am Freitag warnte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erneut vor der "realen Gefahr eines neuen bewaffneten Konflikts", während der US-Chefdiplomat Antony Blinken meinte, Russland könne "jederzeit" in die Ukraine einmarschieren. Mehrere US-Medien sowie der britische Guardian berichten zudem, US-Präsident Joe Biden sei mittlerweile überzeugt davon, dass der russische Präsident Wladimir Putin einen Angriff auf die Ukraine bereits beschlossen habe.

Russland hat nach westlichen Angaben in den vergangenen Monaten Zehntausende Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Dies schürt in der Ukraine wie im Westen die Furcht vor einem Großangriff Russlands auf das Nachbarland. Russland weist jegliche Angriffspläne zurück. Zugleich führt der Kreml an, sich von der NATO bedroht zu fühlen.

Quelle: ntv.de, mbe/AFP

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