Samstag, 5. Februar 2022

Zum Zeitpunkt eines etwaigen Vorstoßes hieß es, der Boden dürfte etwa ab dem 15. Februar maximal gefroren sein, was die Fortbewegung auf offenem Gelände ermöglichen würde. Diese Bedingungen dürften bis Ende März fortbestehen.

 Moskau verstärkt Truppen weiter

US-Experten: Kreml bald für Invasion bereit

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Russischer Panzer während einer Militärübung.

(Foto: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service/AP)



US-Informationen zufolge verstärkt Russland weiterhin seine Einheiten in der Grenzregion zur Ukraine. Experten gehen davon aus, dass ein Großteil der Truppen, die für eine Invasion benötigt werden, schon in Bereitschaft stehen. Auch einen möglichen Zeitpunkt für einen Angriff nennen sie.

Russland hat nach Angaben aus US-Kreisen inzwischen etwa 70 Prozent der Truppenstärke in Bereitschaft, die es nach eigener Einschätzung für eine großangelegte Invasion der Ukraine benötigen würde. In den vergangenen zwei Wochen sei die Zahl von taktischen Bataillonsgruppen (BTG) in der Grenzregion von 60 auf 83 gestiegen, sagten zwei US-Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Weitere 14 seien unterwegs.

Zum Zeitpunkt eines etwaigen Vorstoßes hieß es, der Boden dürfte etwa ab dem 15. Februar maximal gefroren sein, was die Fortbewegung auf offenem Gelände ermöglichen würde. Diese Bedingungen dürften bis Ende März fortbestehen. Belege für die Darstellung wurden nicht vorgelegt. Einer der Insider schätzte die Zahl der Opfer auf Seiten des ukrainischen Militärs bei einer Invasion auf bis zu 25.000. Dazu kämen bis zu 10.000 russische Soldaten sowie zwischen 25.000 und 50.000 Opfer unter der Zivilbevölkerung.

Die US-Regierung geht den Angaben zufolge davon aus, dass ein russischer Vorstoß Millionen von Menschen zur Flucht bewegen würde. Die Hauptstadt Kiew dürfte innerhalb einiger Tage fallen. Russland hat mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Der Westen befürchtet eine Invasion, was die Regierung in Moskau zurückweist. Sie fordert Sicherheitsgarantien.

Mehr Bundeswehrsoldaten nach Litauen?

Unterdessen diskutiert die Bundesregierung mit Litauen über eine weitere Entsendung von Bundeswehrsoldaten in die Region. "Wir leisten bereits einen sehr wichtigen Beitrag in Litauen, wo wir als einziges Land der EU eine Battlegroup führen", sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht der Funke Mediengruppe. "Grundsätzlich stehen auch Truppen zur Verstärkung bereit, wir sind jetzt im Gespräch mit Litauen darüber, was genau sinnvoll wäre." Bundeskanzler Olaf Scholz soll in der neuen Woche in Berlin mit den Staats- und Regierungschefs der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen beraten.

Lambrecht schloss weiter deutsche Waffenlieferungen in die Ukraine aus. Die Regierung in Kiew hatte die Bundesregierung zuletzt um spezifische Rüstungsgüter gebeten. Auf der Liste stehen unter anderem tragbare Flugabwehr-Raketensysteme, Anti-Drohnen-Gewehre, Wärmebildbeobachtungsgeräte, Nachtsichtgeräte, Minenräumer-Ausstattung, digitale Funkgeräte, Radarstationen, spezielle Sanitätsfahrzeuge sowie Munition für Maschinenkanonen.

Quelle: ntv.de, jpe/rts

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