Investitionen in Infrastruktur: Trudeau kündigte zudem an, den Export von Flüssiggas (LNG) nach Europa zu prüfen. Eine der Herausforderungen rund um LNG sei jedoch die Höhe der Investitionen in Infrastrukturen. Kanada hat zwar LNG, für den Transport über den Atlantik fehlen aber Pipelines und Terminals. „Wir prüfen jedoch alle anderen Möglichkeiten, um den Deutschen und Europäern kurzfristig zu helfen, da sie im kommenden Winter vor einer echten Herausforderung stehen“, sagte Trudeau. Angesichts des Krieges in der Ukraine ergänzte er: Russland dürfe Energie nicht als Kriegswaffe benutzen.
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Sinkender Anteil: Laut einer noch unveröffentlichten Untersuchung des Verbands Zukunft Gas werden im Jahr 2030 die Vereinigten Staaten der größte Gaslieferant Europas sein. Mit rund 170 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas werden die USA dann mehr verschiffen, als Russland 2021 an Erdgas über seine Pipelines in die EU geliefert haben wird. In Deutschland ist der Anteil russischen Gases am Verbrauch in den vergangenen Monaten kontinuierlich gesunken – von 37 Prozent im Februar auf aktuell unter zehn Prozent.
3. Gipfel zur Krim – Angst vor Angriffen auf Kiew
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In diesen Tagen ist Russlands Angriff auf die Ukraine ein halbes Jahr her. Eine internationale Konferenz debattiert heute die Zugehörigkeit der Krim zur Ukraine.
Ein Gefühl in der Luft: Bei der sogenannten Krim-Plattform wird unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur Möglichkeit der Rückholung der bereits 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel sprechen. Erwartet wird unter anderem auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte im Vorfeld, es liege „das Gefühl in der Luft, dass die Besetzung der Krim vorübergehend ist und sie in die Ukraine zurückkehrt. Zuletzt hatte es Explosionen in Militäreinrichtungen auf der Krim und Berichte über Drohnenangriffe unter anderem auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte gegeben.
Attacken am Unabhängigkeitstag? In den kommenden Tagen rechnet die Ukraine wieder mit vermehrtem Raketenbeschuss auf die Hauptstadt Kiew. Am Mittwoch feiert das Land die Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Die Kiewer Stadtverwaltung hat deswegen alle Massenveranstaltungen bis Donnerstag untersagt. Zudem wird es – anders als in den Vorjahren – keine große Militärparade geben. Insgesamt sind laut ukrainischen Angaben seit Ende Februar fast 9000 ukrainische Soldaten getötet worden. Russland hat unterdessen für Dienstag den UN-Sicherheitsrat wegen der Kämpfe um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja angerufen.
Rätselraten nach Anschlag: Am Samstagabend tötete in der Nähe von Moskau eine in einem Geländewagen gezündete Bombe Darja Dugina, die 29 Jahre alte Tochter des radikalen Nationalisten Alexandr Dugin. Nach dem Anschlag herrscht weiter Rätselraten, wer diesen begangen haben könnte. Während die russische Regierung die Ukraine beschuldigt, die eine Beteiligung jedoch bestreitet, reklamieren angebliche russische Partisanen um den in Kiew lebenden Oppositionellen Ilja Ponomarjow die Tat für sic
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