Hilfe für die Ukraine
USA erwägen Lieferung von Luftabwehrsystem HAWK
25.10.2022, 17:54 UhrNach den verheerenden Luftangriffen auf ukrainische Städte Anfang des Monats sichert US-Präsident Biden dem Land weitere Hilfe zu. Regierungskreisen zufolge könnte Washington das Luftabwehrsystem HAWK aus Beständen der Armee liefern. Die Waffe wurde während des Vietnam-Krieges entwickelt.
Die USA erwägen wegen der massiven russischen Raketen- und Drohnenangriffe Regierungskreisen zufolge die Lieferung älterer HAWK-Luftabwehrsysteme aus Lagerbeständen an die Ukraine. Die Regierung von Präsident Joe Biden würde dabei die "Presidential Drawdown Authority" (PDA) nutzen, die es ihr ermöglicht, im Notfall schnell und ohne Zustimmung des Kongresses Verteidigungsgüter und -dienstleistungen aus den eigenen Beständen zu transferieren, sagen zwei mit den Plänen vertraute Personen. Das Weiße Haus lehnte eine Stellungnahme dazu ab.
Das HAWK-Luftabwehrsystem ist eine Waffe mit mittlerer Reichweite zum Einsatz gegen Flugziele in tiefen bis mittleren Höhen. Die Abfangraketen würden die Möglichkeiten der ukrainischen Streitkräfte zur Luftabwehr verstärken, die bislang mit den Stinger-Raketen ein kleineres System mit kürzerer Reichweite geliefert bekommen haben. Das HAWK-System basiert auf Technik aus Zeiten des Vietnam-Kriegs, wurde aber mehrfach aufgerüstet und an 25 Staaten weltweit verkauft. Wie viele HAWK-Raketen noch in den US-Arsenalen liegen, ist unklar.
Anfang des Monats versprach US-Präsident Joe Biden seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj, dass Washington die Ukraine mit fortschrittlichen Luftabwehrsystemen versorgen werde. Das HAWK-System bildete mehrere Jahrzehnte das Rückgrat der NATO-Luftverteidigung und ist in einigen Ländern des Verteidigungsbündnisses noch immer im Einsatz. Die Bundeswehr stellte das System 1956 in Dienst und musterte es 2005 aus. Als HAWK-Nachfolger zählt das Abwehrsystem PATRIOT.
Quelle: ntv.de, jpe/rts
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