Mittwoch, 30. November 2022

Es ist richtig, das geplante Verhungernlassen von Millionen Ukrainern durch Stalin in Deutschland präsenter zu machen.

 

Der Deutsche Bundestag stuft den Holodomor als Völkermord ein
Das ist passiert: Der Deutsche Bundestag hat am Mittwochabend einen fraktionsübergreifenden Antrag angenommen, der den sogenannten Holodomor in der Ukraine als Völkermord einstuft. Der Text über das Gedenken an den von der Sowjetunion planvoll herbeigeführten Hungertod von Millionen Ukrainern wurde mit den Stimmen der Regierungsfraktionen SPD, Grüne und FDP sowie der Union verabschiedet. Die Linkspartei enthielt sich und verwies darauf, dass der Beweis nicht erbracht sei, dass es sich um einen Völkermord gehandelt habe. Die AfD kritisierte die Ineinssetzung historischer Ereignisse mit der heutigen russischen Kriegsführung in der Ukraine und enthielt sich ebenfalls. Zum Bericht
Darum ist es wichtig: Bis heute sind die Verbrechen Stalins vor 90 Jahren in der Ukraine einer breiteren Öffentlichkeit kaum bekannt. Um die Sowjetherrschaft durchzusetzen und den Widerstand der Bauern zu brechen, ging der Kreml über Leichen. Was damals in der Ukraine wirklich geschah. Zum Bericht
So ordnen wir es ein: Es ist richtig, das geplante Verhungernlassen von Millionen Ukrainern durch Stalin in Deutschland präsenter zu machen. Mit der Einstufung als Genozid verordnet das Parlament aber Erinnerungspolitik von oben herab – und das bei umstrittener Faktenlage. Der Deutsche Bundestag hat der Gedenkpolitik wie der Wissenschaftsfreiheit in bester Absicht einen schlechten Dienst erwiesen. Zum Kommentar

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