Mit Einzug des Winters hat Moskau laut NATO-Chef Jens Stoltenberg angefangen, die Energieversorgung der Ukraine zu bombardieren, um das Land in die Knie zu zwingen. "Putin versucht, den Winter als Waffe zu nutzen. Aber er wird damit keinen Erfolg haben", erklärt Stoltenberg der "Welt am Sonntag" laut einem Vorabbericht. Er räumt ein, dass das Engagement für die Ukraine in den westlichen Gesellschaften Kosten verursacht. "Steigende Lebensmittel- und Energierechnungen bedeuten harte Zeiten für viele Haushalte in Europa. Aber wir sollten uns daran erinnern, dass die Menschen in der Ukraine jeden Tag mit ihrem Blut bezahlen." Stoltenberg fordert, künftig noch mehr Distanz zu China zu halten: "Der Krieg hat gezeigt, wie gefährlich es ist, beim Gas abhängig von Russland zu sein. Wir müssen jetzt unsere Abhängigkeiten von autoritären Regimen bewerten, nicht zuletzt von China. Wir müssen die Risiken steuern, Schwachstellen reduzieren und die Widerstandsfähigkeit unserer kritischen Infrastruktur und Lieferketten verbessern."
+++ 04:39 NATO: Deutsche Waffen machen Unterschied und retten Leben +++
Die NATO lobt ausdrücklich Deutschlands bisherige Rolle bei der Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. "Deutschlands starke Unterstützung macht einen entscheidenden Unterschied", sagt NATO-Chef Jens Stoltenberg der "Welt am Sonntag" laut einem Vorabbericht zwei Tage vor dem Treffen der Außenminister des Verteidigungsbündnisses in Bukarest. Norwegens früherer Ministerpräsident fügt hinzu: "Die Waffenlieferungen aus Deutschland retten Leben. Wir alle müssen unsere Unterstützung für die Ukraine aufrechterhalten und verstärken." Falls Putin den Krieg gewinnen würde, so würden er und andere Despoten auch weiterhin Gewalt einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen, sagt Stoltenberg weiter. "Das kann mehr Krieg und mehr Leid bedeuten. Das würde unsere Welt noch gefährlicher machen. Es ist in unserem eigenen Interesse, dass die Ukraine sich durchsetzt." Der beste Weg, den Frieden zu unterstützen sei, die Ukraine zu unterstützen.
+++ 03:47 Heftige Schneefälle in Kiew erwartet - Millionen ohne Strom +++
In Kiew werden heute heftige Schneefälle erwartet, die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt und Millionen Menschen in und um die ukrainische Hauptstadt sind weiterhin ohne Elektrizität. "Wir möchten Sie daran erinnern, dass jeder Ukrainer, dessen Haus wieder mit Strom versorgt ist, dazu beitragen kann, dass andere auch Strom bekommen, indem sie sparsam mit ihm umgehen", teilt der Netzbetreiber Ukrenergo in einer Erklärung auf der Nachrichten-App Telegram mit. Er erklärt, die Stromerzeuger seien nur in der Lage, drei Viertel des Bedarfs zu decken, weswegen es im ganzen Land zu Einschränkungen und Stromausfällen kommt. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, dass wegen des russischen Bombardements sechs Millionen Menschen am Freitag ohne Strom gewesen seien.
+++ 02:57 Weber: EU-Staaten müssen bei Ukraine-Flüchtlingen solidarischer sein +++
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