Verteidigungsfall: Eine Mahlzeit am Tag |
|
|
|
Anfang Juni 2024 sagte Boris Pistorius, der deutsche Verteidigungsminister, im Bundestag in Berlin: |
|
“Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein. Wladimir Putin wird nicht an den Grenzen der Ukraine haltmachen. Russland ist auch für Georgien, Moldawien und letztlich auch für die Nato eine Bedrohung. Putins Kriegswirtschaft arbeitet auf einen weiteren Konflikt zu.” |
|
Das ist keine neue Position. Pistorius hatte sich schon davor ganz ähnlich zur geopolitischen Lage geäußert. Inzwischen sind die Pläne für den Verteidigungsfall weiter fortgeschritten und konkretisiert worden. |
|
|
|
Auch wenn die Lage anders als Herr Pistorius einschätzt und Du Putin nicht für einen Bösewicht hälst - in einer so angespannten Lage wie die, in der wir uns gerade befinden, kann die Situation schnell außer Kontrolle geraten. |
|
Und ganz davon abgesehen: Glaubst Du wirklich, dass Polen, Rumänien und die baltischen Staaten in Zukunft wie Rehe im Scheinwerferlicht in Schockstarre verharren und ihr Schicksal vom Wohlwollen Russlands abhängig machen? Viel wahrscheinlicher ist, dass sie z.B. im Falle eines faulen Friedensabkommens mit Russland in Punkto Ukraine zum Gegenangriff übergehen werden. |
|
|
Das erwartet die Deutschen im Spannungsfall |
|
Die Lage für Deutschland und Europa ist jedenfalls kritisch und so sieht es auch die Bundesregierung. In den ebenso Anfang Juni 2024 veröffentlichen “Rahmenrichtlinien für die Gesamtverteidigung” erfahren die Deutschen, was sie im “Spannungsfall” zu erwarten haben: |
|
🪖 Die Wehrpflicht würde wieder eingeführt werden. |
|
🪖 Die Arbeitsagentur hätte die Befugnis, qualifizierte Bürger über 18 Jahren zu beordern in bestimmten Bereichen zu arbeiten und ihnen das Kündigen zu verbieten. |
|
🪖 Die Regierung würde Lebensmittel rationieren, um mindestens eine warme Mahlzeit pro Tag zu gewährleisten, und auf geheime Getreidevorräte zurückgreifen, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. |
|
🪖 Deutsche Unternehmen müssten auf Verteidigungsproduktion umstellen, während Krankenhäuser sich auf einen großen Zustrom von Kriegsverletzten aus dem Osten vorbereiten müssten. |
|
🪖 Deutschland würde Truppenbewegungen nach Osten anordnen, um die östliche NATO-Flanke zu verteidigen und möglicherweise Tausende von alliierten NATO-Soldaten auf deutschem Boden beherbergen und versorgen. |
|
🪖 Alle Ärzte, Krankenschwestern, Tierärzte und Psychologen würden zwischen der Bundeswehr und zivilen Aufgaben aufgeteilt. |
|
🪖 Panzer und andere Militärfahrzeuge hätten Vorrang auf deutschen Straßen und Schienen, und die Regierung könnte den Luftverkehr aussetzen. |
|
🪖 Bestimmte Aspekte des täglichen Lebens wie die Sitzungen des Bundestags und die regelmäßige Müllabfuhr würden normal weiterlaufen, um einen Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung zu vermeiden. |
|
🪖 Behörden könnten bestimmte Gebiete evakuieren, dabei aber darauf achten, Familien nicht zu trennen. |
|
Keine Frage - die Bundesregierung nimmt die Kriegsgefahr extrem ernst. Die Frage ist, wann die breite Masse der Bevölkerung den Ernst der Lage realisiert. |
|
Erst vor wenigen Tagen sind noch weiter reichende Nato-Pläne bekannt geworden, die die Verlegung von Truppen aus den USA nach Europa für den Fall eines Krieges betreffen. „Alles ist so angelegt, dass die notwendige Resilienz gegeben ist – Robustheit, Reserven, aber auch Redundanzen“, sagte Generalleutnant Alexander Sollfrank dem Telegraph in London. |
|
|
|
Lass mich eines in aller Klarheit sagen: Vieles spricht dafür, dass heute ein 1938 Moment ist. Ein großer Krieg steht kurz bevor aber momentan setzt (noch) keiner setzt die Puzzleteile zusammen. Das ist gut so, denn so lange alles ruhig ist - die Ruhe vor dem Sturm - kannst du dich vorbereiten. |
|
Was Du jetzt brauchst ist ein Plan B, der aus verschiedenen Elementen besteht und der auf dem Prinzip der geografischen Diversifikation basiert: |
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen