Dienstag, 14. Oktober 2025

 

15.10.2025
Guten Morgen ,

drei Männer, ein Job: Deutschland soll sicher bleiben.

Von unterschiedlichen Schreibtischen und mit verschiedenen Aufträgen blicken sie auf die inneren und äußeren Feinde.

  • Innenminister Alexander Dobrindt ist zuständig für Verfassungsschutz, Grenzschutz und Bundespolizei.

  • Verteidigungsminister Boris Pistorius unterstehen unsere Streitkräfte und der Militärische Abschirmdienst (MAD).

  • Armin Papperger sitzt seit zwölf Jahren der größten europäischen Rüstungsfirma, der Rheinmetall AG, vor. In seiner Amtszeit hat sich der Aktienkurs von 37 Euro auf annähernd 2.000 Euro gesteigert. Wer damals 20.000 investierte, ist heute Millionär.

 
Rheinmetall: Megawachstum
Entwicklung des Aktienkurses von Rheinmetall in der Amtszeit von CEO Armin Papperger
 
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Alexander Dobrindt auf der Pioneer Two, 2025
Alexander Dobrindt auf der Pioneer Two, 2025 © Jule Halsinger

Alle drei werden dafür bezahlt, dass Deutschland Deutschland bleibt – also freiheitlich und sicher. Sie werden auch deshalb in der höchsten Sicherheitsstufe von Bodyguards bewacht und mit Panzerglas-Autos gefahren, weil sie den deutschen Sicherheitsapparat zu Wasser, zu Lande und in der Luft konzipieren, finanzieren und dirigieren.

Boris Pistorius auf der Pioneer Two, 14.10.2025
Boris Pistorius auf der Pioneer Two, 14.10.2025 © Anne Hufnagl

Die gute Nachricht: Alle drei, die in den vergangenen Tagen auf der Pioneer Two vor Publikum Auskunft gaben über die realen Gefahren und ihren Beruf, die Gefahrenabwehr, machten einen kompetenten und konzentrierten Eindruck. Deutschlands Sicherheitsapparat, so viel kann man sagen, wird von Menschen geführt, die mit humanistischer Prägung, technologischer Expertise und einem ausgeprägten Pflichtgefühl ausgestattet sind.

Armin Papperger auf der Pioneer Two, 14.10.2025
Armin Papperger auf der Pioneer Two, 14.10.2025 © Anne Hufnagl

Gemeinsam mit Pistorius, Dobrindt und Papperger sind die jeweils rund 80 Pioneers an Bord die Frontabschnitte einer widrigen Wirklichkeit abmarschiert. Hier das Wichtigste in Kürze:

#1 Hybride Kriegsführung

Allein im ersten Quartal 2025, so die Daten des Bundeskriminalamts, wurden in Deutschland mehr als 500 unangemeldete Drohnen gesichtet. Davon befanden sich 117 über militärischen Einrichtungen, wie die Zahlen zeigen.

 
Drohnen in Deutschland
Drohnen­sichtungen über Deutschland im ersten Quartal 2025 über militärischen Einrichtungen und Rüstungsunternehmen
 
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Innenminister Dobrindt weiß:

 Aus der abstrakten Bedrohung kann auch sehr schnell eine konkrete werden. Wir werden ein gemeinsames Drohnenabwehrzentrum aufbauen. “

Pistorius, der wenige Tage nach Dobrindt seinen Auftritt hatte, macht Unterschiede deutlich. Er gab zu bedenken, dass nicht jeder Drohnenflug einen Angriff darstellt:

 Ich lese Schlagzeilen wie ,wieder Drohnenattacken‘. Das ist eine totale Übertreibung, denn niemand ist attackiert worden. Es hat Drohnenüberflüge gegeben, ja – bislang war meines Wissens aber keine davon bewaffnet oder munitioniert. Aber der Eindruck, der medial erweckt wird, ist, als würden wir attackiert. Putin will genau solche Diskussionen. “
Drohne im Ukraine-Krieg
Drohne im Ukraine-Krieg © Imago

#2 Konventionelle Aufrüstung

Jahrzehntelang wähnte Deutschland sich unter dem nuklearen Schutzschild der Amerikaner in Sicherheit. Nach dem Motto: Solange der Mann im Weißen Haus per Knopfdruck die totale Zerstörung Russlands anordnen kann, wird der Kreml den Westen in Ruhe lassen.

Papperger entdeckt den Denkfehler:

 Wir haben uns auf Nuklearwaffen konzentriert. Das war Abschreckung. Aber die Abschreckung ist ja immer nur so lange Abschreckung, bis der andere merkt: Die nutzen sie gar nicht. “

Deshalb:

 Es war eine strategische Fehleinschätzung der westlichen Welt und der Nato sich auf den atomaren Schutzschild zu verlassen und im Bereich der konventionellen Waffen zu wenig zu tun. “

#3 Streitkräfte

Aktuell kann die Bundeswehr auf rund 180.000 Soldaten zurückgreifen. Zielmarke bis 2030 sind 203.000 Soldaten und eine Reserve von 260.000.

 
Die Geschichte des Personals
Personalbestand der Bundeswehr seit 1955*
 
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Der Verteidigungsminister ist beim Truppenaufbau optimistisch:

 Es gibt bislang keine Anzeichen dafür, dass wir die Leute nicht erreichen, die wir wollen. “

Ein Losverfahren, wie von der Union vorgeschlagen, schien ihm zur Herstellung von Wehrgerechtigkeit ungeeignet.

Soldaten der Bundeswehr in Donaueschingen, 20.07.2025
Soldaten der Bundeswehr in Donaueschingen, 20.07.2025 © Imago

Mit 1,3 Millionen Streitkräften ist das russische Militär knapp zehnmal so groß wie das deutsche. Nur: Ein direkter Vergleich trägt zur Wahrheitsfindung wenig bei. Erstens: Deutschland ist Teil eines Verteidigungsbündnisses mit 32 Staaten und 3,4 Millionen Soldaten.

Karina Mößbauer, Boris Pistorius und Dagmar Rosenfeld auf der Pioneer Two, 2025
Karina Mößbauer, Boris Pistorius und Dagmar Rosenfeld auf der Pioneer Two, 2025 © Anne Hufnagl

Zweitens: Den Maßstab für die Kriegstüchtigkeit liefert nicht die Truppenstärke, sondern die technologische Ausstattung.

Verantwortlich dafür, diese Technologie anzubieten und schließlich auf dem Schlachtfeld zum Einsatz zu bringen, sind die Rüstungsunternehmen. Europas größtes: die Rheinmetall AG aus Düsseldorf mit 40.000 Mitarbeitern in 30 Ländern und einer Börsenbewertung von 85 Milliarden Euro.

Boris Pistorius im Gespräch mit Karina Mößbauer und Dagmar Rosenfeld auf der Pioneer Two, 14.10.2025
Boris Pistorius im Gespräch mit Karina Mößbauer und Dagmar Rosenfeld auf der Pioneer Two, 14.10.2025 © Anne Hufnagl

CEO Papperger ist der Meinung, dass die Bedeutung soldatischer Stärke trotz Technologie nicht verschwindet, aber geringer wird. Gestern Abend auf der Pioneer Two präzisierte er:

 Man bräuchte eigentlich keine Menschen. Aber bei Rheinmetall haben wir ein ganz klares Prinzip, dass man einen ,Human in the loop‘ hat. Wir wollen einen Menschen haben, der die finale Entscheidung trifft, und keinen Kampfroboter. “

#4 Der Drohnenkrieg

Pistorius erinnerte daran, dass in der Öffentlichkeit bis vor zweieinhalb Jahren über den Krieg in der Ukraine gesprochen wurde als einen Wiedergänger des Ersten Weltkriegs. Die Stichworte: Stellungskrieg. Schützengraben. Panzerdurchbruch.

 Jetzt reden wir von einem Drohnenkrieg. “

Papperger, der Stunden nach Pistorius seinen Auftritt hatte, lieferte die Zahlen: „Ein typischer russischer Angriff besteht aus 600 bis 800 Drohnen pro Nacht und dann kommen noch bis zu 100 Missiles dazu. Wenn wir so in Berlin beschossen werden, würden wir kein Auge mehr zukriegen.“

Rheinmetall Skyranger Drohnenabwehr
Rheinmetall Skyranger Drohnenabwehr © Rheinmetall

#5 Das sich (zu langsam) verändernde Mindset

Alle drei Sicherheitsexperten sind sich in einem einig. Wir müssen uns auf erhöhte Wehrbereitschaft auch gedanklich vorbereiten. Dazu Dobrindt:

 Sicherheit kann nur dann entstehen, wenn andere erkennen, dass wir wehrhaft sind. Unsere Wehrfähigkeit müssen wir verstärken. “

Die Frage nach dem Mindset werde allerdings nicht reichen, sagt Papperger. Er pocht darauf, dass die kulturelle Software auch die entsprechende Hardware benötige:

 Heute sind wir nicht so weit, dass wir die militärischen Fähigkeiten haben. “
Rheinmetall Robotics L Maschinenhund
Rheinmetall Robotics L Maschinenhund © Rheinmetall

#6 Besonnenheit zuerst

Pistorius warb dafür, nicht zum Opfer der eigenen Ängste und medialer Kriegsrhetorik zu werden. Auch im Umgang mit den Sichtungen von Drohnen sei er nicht bereit, den Rechtsstaat zu suspendieren:

 Abschießen statt abwarten? Das sind Slogans, die passen nach Dodge City mittags um zwölf, aber nicht in die internationale Politik, wo es darum geht, Kriege zu verhindern und Eskalation zu vermeiden. “

Zur Verdeutlichung seiner Position fügte er hinzu:

 Revolverheld-Rhetorik hilft uns im Moment am wenigsten. “

Die Begründung:

 Wir sollten nicht Putins hybrider Kriegsführungsstrategie auf den Leim gehen. Die besteht darin, die Zivilgesellschaften zu verunsichern. “

Es gehe nicht darum, Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen:

 Ich muss doch keine Moskauer U-Bahn stilllegen, um zu zeigen, was man kann. Das ist doch gerade das Prinzip von Abschreckung. Man zeigt einen Teil dessen, was man kann, aber nicht alles. Denn der Preis soll für den Gegner nicht kalkulierbar sein. “

Fazit: Die beiden Minister und der Rüstungsindustrielle sind keine kalten Krieger und keine Hasardeure. Sie schlagen nicht die Hasstrommel, um mit dem Schriftsteller Stefan Zweig zu sprechen. Zugleich sind sie aber auch keine Gefühlspazifisten. Ihre Geisteshaltung ist geprägt von Wehrhaftigkeit, nicht Angriffslust. Wer an ihrer Entschlossenheit zur Landesverteidigung zweifelt, ist selber schuld.

  • Schwarz-Rot streitet über die Wehrpflicht – und muss eine Pressekonferenz absagen.

  • Keine Ruhe trotz Waffenstillstand – was passiert wirklich in Gaza?

  • Auf Konfrontationskurs: Die USA und China verschärfen ihre Rhetorik weiter.

Eigentlich wollten Union und SPD gestern das neue Wehrdienstmodell vorstellen. Doch dann „brannte die Hütte“ in der SPD-Fraktionssitzung, wie Teilnehmer berichten.

Vor allem Verteidigungsminister Boris Pistorius meldete erhebliche Vorbehalte gegen das von den Fraktionsspitzen von SPD und Union ausgehandelte Modell an.

Verteidigungsminister Boris Pistorius im Bundestag, 08.10.2025
Verteidigungsminister Boris Pistorius im Bundestag, 08.10.2025 © dpa

Kommando zurück: Eine anberaumte Pressekonferenz wurde von der SPD kurzfristig abgesagt. Dabei war sogar schon eine Pressemitteilung – inklusive Zitaten und einer detaillierten Darstellung des neuen Wehrdienstes – verschickt worden.

Harte Kritik an Siemtje Möller (SPD): Der Verteidigungsminister – aber auch andere SPD-Politiker – kritisierten die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Siemtje Möller in der Fraktionssitzung scharf, berichten Teilnehmer meinem Kollegen Jan Schroeder.

Konflikt mit Vorgeschichte: Möller, die mit Pistorius bereits zuvor Konflikte gehabt haben soll und deshalb in diesem Jahr als Parlamentarische Staatssekretärin im Verteidigungsministerium entfernt wurde, hatte das neue Modell mit Norbert Röttgen ausgehandelt, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Union.

Alleingang von Möller? Pistorius soll am Montag an diesen Verhandlungen teilgenommen haben. Er habe den Vorschlag von Röttgen und Möller allerdings explizit abgelehnt, wie mein Kollege hört. Möller habe sich anschließend in Abwesenheit von Pistorius eigenmächtig über dessen Veto hinweggesetzt.

Wie es nun im Streit um das neue Wehrdienstgesetz weitergeht, lesen Sie hier im Hauptstadt-Briefing.

Der Waffenstillstand in Gaza gilt seit Freitag. Die Gewalt bleibt. In den Teilen von Gaza, aus denen sich das israelische Militär nun zurückgezogen hat, will die Hamas das Machtvakuum füllen.

Hamas Kämpfer im Gazastreifen, 2025
Hamas Kämpfer im Gazastreifen, 2025 © IMAGO / Middle East Images

Mit Trumps Segen: Der US-Präsident sagte Reportern in der Air Force One, dass die Hamas temporär die Befugnis habe, die Sicherheit im Gazastreifen zu gewährleisten. Effektiv ist das ein zeitbegrenzter Blankoscheck für die Terrororganisation, Rivalen auszuschalten – so zum Beispiel Anhänger des rivalisierenden Doghmush-Clans, mit denen die Hamas sich bereits am Wochenende in Gaza-Stadt Kämpfe lieferte.

Donald Trump spricht mit Reportern in der Air Force One, 2025
Donald Trump spricht mit Reportern in der Air Force One, 2025 © picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

Trotz Waffenruhe: Im Norden des Gazastreifens kam es zu Schüssen von israelischen Soldaten auf Palästinenser. Sie sollen sich trotz Warnungen der Linie genähert haben, die die israelische von der palästinensischen Kontrollzone trennt. Dadurch seien laut palästinensischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Ein Drohnenangriff der IDF östlich von Gaza-Stadt tötete vier weitere Menschen. Hamas beschuldigte Israel, die Waffenruhe gebrochen zu haben.

Der schrittweise Rückzugsplan aus Gaza für die IDF
Der schrittweise Rückzugsplan aus Gaza für die IDF © The White House

Hilfslieferungen weiter blockiert: Israel wird auch heute nicht den Grenzübergang zu Ägypten für Hilfslieferungen öffnen, wie übereinstimmende Medienberichte gestern Abend meldeten. Denn: Die Hamas hat, entgegen der Vereinbarung, noch nicht alle Leichen der von ihnen getöteten israelischen Geiseln an Israel überreicht. Der UN-Nothilfekoordinator mahnte sowohl Israel als auch die Hamas:

 Wir brauchen die vollständige Umsetzung der Vereinbarung durch beide Seiten. “

Fazit: Der Frieden in Gaza ist ein getarnter Krieg.

China und die USA befinden sich weiterhin auf Konfrontationskurs. Nachdem Trump mit 100-prozentigen Zollaufschlägen gedroht hat, verschärft sich die Rhetorik.

china usa
Flaggen zweier Rivalen im Handelskonflikt © dpa

Die Entwicklungen: Der US-Präsident kündigte die neuen Strafzölle letzten Freitag an. Diese würden am 1. November in Kraft treten. Diverse bereits existierende Zölle würden dazu gerechnet werden. Nach Berechnungen des Peterson-Wirtschaftsinstituts befinden sich die existierenden Zölle durchschnittlich bei 58 Prozent.

China spitzt zu: Peking bezichtigte die US-Regierung der Einschüchterung. Die Androhung, neue Strafzölle auf chinesische Güter zu erheben, sei „nicht die richtige Art, sich mit China zu vertragen“. China werde in dem Zollstreit „bis zum Ende kämpfen“.

USA gehen mit: Prompt folgte die amerikanische Antwort. Finanzminister Scott Bessent sagte der Financial Times, China werde sich selbst am meisten wehtun, wenn es die Weltwirtschaft runterkurbeln wolle.

Weiter:

 Vielleicht ist es ja irgendein leninistisches Geschäftsmodell, in dem es Sinn macht, seinen eigenen Verbrauchern weh zu tun. “
US-Finanzminister Scott Bessent
US-Finanzminister Scott Bessent © dpa

Neue Fronten: In der Nacht legte Trump auf Truth Social nach. Er schrieb: China kaufe absichtlich keine Sojabohnen mehr und „fügt unseren Farmern wirtschaftlichen Schaden zu“ – das sei ein feindlicher Akt. Die USA erwögen deshalb, den Handel mit China im Bereich Speiseöl und bei anderen Gütern zu beenden.

Parallel dazu führten beide Länder neue Hafengebühren auf Frachter aus dem jeweils anderen Land ein – ein Schritt, der die globalen Lieferketten zusätzlich belastet.

Lichtblick: Letzte Woche verkündete Trump, er wolle ein geplantes Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Südkorea absagen. Bessent teilte gestern mit, das Treffen sei wieder auf dem Plan.

Fazit: Trump ist nur ein anderes Wort für Turbulenz. Die internationalen Beziehungen haben unter ihm ihren Ordnungsrahmen verloren.

Weltwirtschaft verliert an Schwung: Laut dem Internationalen Währungsfonds wird das globale Wachstum 2025 rund 3,2 Prozent betragen, 2026 dann 3,1 Prozent. Grund dafür sind neue Zölle und Lieferkettenstörungen, die den Welthandel bremsen. Besonders in den USA, wo US-Präsident Donald Trump seine Wirtschaftspolitik auf „America First“ ausrichtet, drohen steigende Preise und sinkende Dynamik.

US-Präsident am „Liberation Day“, 02.04.2025
US-Präsident am „Liberation Day“, 02.04.2025 © Imago

Der IWF warnt: „Die globalen Märkte gleiten in eine fragmentierte Landschaft ab – und damit steigen die Risiken für die Weltwirtschaft.“ In dieser neuen Realität kämpfen Volkswirtschaften mit gegensätzlichen Kräften:

  • Die USA wachsen nur noch um zwei Prozent, statt der prognostizierten 2,7 Prozent.

  • Europa soll um 1,2 Prozent zulegen, statt den erwarteten 1,5 Prozent.

  • China fällt auf 4,8 Prozent zurück, nachdem die Wirtschaft im Vorjahr noch um fünf Prozent gewachsen war.

Allgemeiner Tenor: Die globalen Impulse aus Asien und Nordamerika schwinden.

 
Zölle bremsen Weltwirtschaft
Vergleich Prognose für Wirtschaftswachstum 2025 vs. 2026, in Prozent
 
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Unternehmen kämpfen: Noch halten viele Unternehmen ihre Preise stabil, weil sie Lagerbestände aufgebaut haben – doch sobald diese Puffer aufgebraucht sind, dürfte die Inflation wieder anziehen. Der IWF erwartet schon für die zweite Jahreshälfte einen deutlichen Preisschub:

 Die negativen Effekte protektionistischer Maßnahmen werden immer sichtbarer. “

US-Banken: Die Banken geben den Ton für die Berichtssaison vor, heißt es an den Börsen. So gesehen können wir nach den gestrigen Zahlen also mit Vorfreude auf die nächsten Börsenwochen blicken.

  • JP Morgan: Die US-Großbank erwirtschaftete im dritten Quartal einen Umsatz von 46,4 Milliarden US-Dollar (plus neun Prozent) und einen Nettogewinn von 14,4 Milliarden US-Dollar (plus 11,6 Prozent).

  • Goldman Sachs: Der Umsatz lag bei 15,2 Milliarden US-Dollar (plus 19,8 Prozent) und der Nettogewinn bei 4,1 Milliarden US-Dollar (plus 36 Prozent).

  • Citibank: Die Bank erwirtschaftete einen Umsatz von 22,1 Milliarden US-Dollar (plus 9,4 Prozent). Der Nettogewinn stieg auf 3,8 Milliarden US-Dollar (plus 16,1 Prozent).

  • Wells Fargo: Der Umsatz lag bei 21,4 Milliarden US-Dollar (plus fünf Prozent). Der Nettogewinn stieg auf 5,6 Milliarden US-Dollar (plus 9,5 Prozent).

Damit übertrafen die Banken die Erwartungen der Analysten. Die ausführliche Analyse dazu lesen Sie heute im Pioneer Investment Briefing.

 
Guter Auftakt
Marktschätzungen und reale Umsätze von JP Morgan, Goldman Sachs, Citigroup und Wells Fargo im dritten Quartal 2025, Werte in Milliarden US-Dollar
 
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Wechsel in der Geldpolitik? Fed-Chef Jerome Powell hat angekündigt, dass die US-Notenbank in den kommenden Monaten aufhören könnte, ihre Bilanz durch Anleihenverkäufe zu verkleinern. Damit will die Fed verhindern, dass der Geldmarkt erneut unter Druck gerät – so wie zuletzt 2019.

Gleichzeitig schwächt sich der Arbeitsmarkt spürbar ab, weshalb Anleger mit einer weiteren Zinssenkung noch in diesem Monat rechnen. Powell betonte, die Notenbank wolle „vorsichtig handeln, um Stabilität zu sichern“ – ein deutliches Signal, dass die Fed den Kurs langsam von Straffung zu Unterstützung wechselt.

Fed-Chef Jerome Powell
Fed-Chef Jerome Powell © Reuters

Was auf der My Way 2025 live stattfand, findet jetzt im Digitalen seine Fortsetzung.

Ab sofort finden Sie Video-Highlights der Conference Stage auf unserem neuen YouTube-Kanal. Politiker, Unternehmer, Gründer, Denker und Zweifler – Menschen, die den Status quo nicht hinnehmen, sondern hinterfragen. Ein Bundesminister-Trio macht den Anfang, viele weitere kluge Köpfe werden folgen. Schauen Sie doch mal rein und abonnieren Sie unseren Kanal, um nichts zu verpassen.

Und während der Blick zurück inspiriert, richtet sich der nächste schon nach vorn: Am 23. & 24. September 2026 kehrt die My Way zurück. Early-Bird-Tickets sind bereits auf unserer Website erhältlich

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