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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat den Abwärtstrend seiner Landeswährung vorerst umgekehrt: Innerhalb einer Nacht gewann die Lira die Kursverluste der vergangenen drei Wochen wieder zurück – ein Sprung von knapp 30 Prozent. |
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Der Grund: Erdoğan versicherte den Sparern, ihre Bankeinlagen in Lira vor Wechselkursschwankungen zu schützen. Die Regierung wolle einspringen sobald die damit verbundenen Verluste größer ausfallen als der von der Bank versprochene Sparzins. Jeden Tag würde das Finanzministerium den Zinsgewinn mit dem möglichen Wechselkurs vergleichen und die Differenz dem Kunden direkt auf das eigene Konto gutschreiben. |
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Erdoğan, ein entschiedener Gegner hoher Zinssätze, hat in den letzten Monaten eine Reihe von Zinssenkungen angeordnet, obwohl die Inflation weiterhin zweistellig ist. Aus Angst vor weiteren Wertverlusten flüchteten Sparer in harte Währungen wie den Dollar, was die Lira weiter schwächte. Der neue Plan versucht, Sparer zur Lira zurückzuholen und den Teufelskreis zu beenden. Wahrscheinlich hat Erdogan bei Merkel abgekupfert, die auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Kanzleramt bei laufender Kamera versicherte: |
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