Mittwoch, 29. Dezember 2021

Wichtige Einflussfaktoren seien der Euro-Dollar-Wechselkurs, der Ölpreis und das politische Umfeld. "Zudem bringt Gold keine regelmäßigen Erträge, die Rendite ist nur aus einem steigenden Goldpreis zu erzielen."

 WIRTSCHAFT

Nachfrage explodiertPlötzlich wollen alle Krügerrand-Goldmünzen

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Die Münzen zeigen den Präsidenten der Südafrikanischen Republik und Gründer des Kruger-Nationalparks Paul Kruger.

(Foto: imago images/U. J. Alexander)



Gold gilt als krisensicher. Der Umsatz mit dem Edelmetall steigt auch im zweiten Pandemiejahr. Davon profitiert auch eine bei Deutschen besonders beliebte Goldmünze aus Südafrika.

Südafrikas Krügerrand-Goldmünze dürfte das Jahr nach Angaben der Vermarktungsgesellschaft Prestige Bullion mit einem neuen Exportrekord beenden. "In den vergangenen zwölf Monaten bis Ende November sind über 700.000 Feinunzen in den Export gegangen - mehr als 80 Prozent davon nach Deutschland", sagte Richard Collocott, Marketingdirektor des am Rande von Johannesburg gelegenen Unternehmens.

Eine derartige Nachfrage habe es seit mindestens drei Jahrzehnten nicht gegeben. "Wir hatten eine sehr steile Export-Nachfrage", sagte Collocott. Den Export-Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre gab er mit knapp 450.000 Feinunzen an. Eine Feinunze entspricht 31,1 Gramm.

Goldpreis
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Der Goldkurs kannte in der Coronakrise nur noch den Weg nach oben - davon profitierte auch der Deutschen beliebteste Goldmünze, die vor mehr als einem halben Jahrhundert erstmals auf den Markt kam. Der Krügerrand mit über 60 Millionen Exemplaren gilt als meistgehandelte Goldmünze der Welt.

Grund für den "Goldrausch" war vor allem der Ruf des Edelmetalls. In einer Krise ohne absehbares Ende und mit steigender Inflation zeigte sich Gold erneut sehr krisenfest. Im ersten Halbjahr 2021 seien in Deutschland mehr als 90 Tonnen an Barren und Münzen umgesetzt worden, sagte der Geschäftsführer der Fachvereinigung Edelmetalle, York Tetzlaff, unter Berufung auf Daten des World Gold Councils. Im dritten Quartal sei der Umsatz noch einmal angestiegen und habe mit 33,7 Tonnen auf dem höchsten Quartalswert seit 2011 gelegen. "Der Rekord vom vergangenen Jahr mit 157 Tonnen könnte 2021 noch übertroffen werden. Damit hätten wir zwei Absatzrekordjahre in Folge", sagte Tetzlaff.

Der Bankenverband warnt allerdings, trotz seines Rufs als sicherer Hafen könne man nicht von einer stabilen Preisentwicklung ausgehen. Wichtige Einflussfaktoren seien der Euro-Dollar-Wechselkurs, der Ölpreis und das politische Umfeld. "Zudem bringt Gold keine regelmäßigen Erträge, die Rendite ist nur aus einem steigenden Goldpreis zu erzielen." Mit Gold lassen sich nach Angaben des Bankenverbands auch größere Werte im heimischen Tresor oder im Bankschließfach aufbewahren, so seien sie im Notfall schnell verfügbar: "5000 Euro in Form von physischem Gold sind beispielsweise kleiner als eine Streichholzschachtel und wiegen gerade einmal 100 Gramm."

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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