Montag, 21. März 2022

Die russische Regierung selbst schuldet Investoren knapp 40 Milliarden Dollar,

 bis Ende März stehen Zinszahlungen aus Russland über 615 Millionen Dollar an, Anfang April muss die Regierung in Moskau zudem einen Dollar-Bond über zwei Milliarden Dollar an Investoren zurückzahlen. Doch schon seit mehr als einer Woche warten ausländische Kapitalgeber auf Zinsen für Rubel-Anleihen der russischen Regierung. 


Die Ratingagenturen haben dem Land noch bis Anfang des Monats Zeit gegeben, die Zinszahlungen nachzuholen. Passiert das nicht, würden die großen Bonitätsprüfer S&P Global, Moody’s und Fitch Russland wohl als zahlungsunfähig abstempeln. 

Auch die ersten vorsichtigen Öffnungsschritte der Moskauer Börse am Montag für den teilweisen Handel mit Rubel-Anleihen ändern an dieser Unsicherheit für die Investoren nichts. Der Kurs der am meisten beachteten zehnjährigen Rubel-Anleihe sackte zum Wochenauftakt um rund 15 Prozent auf rund 64 Prozent des Rückzahlwerts ab. Und das, obwohl die russische Zentralbank den Markt mit Käufen stützte. 

Die russische Regierung selbst schuldet Investoren knapp 40 Milliarden Dollar, hinzu kommen Anleihen von staatlichen Unternehmen wie Gazprom, Rosneft, Sberbank oder Russian Railways. Ein Zahlungsausfall wäre damit wesentlich größer als die Pleite Argentiniens im Jahr 2001. Das südamerikanische Land bediente damals Schulden über 95 Milliarden Dollar nicht – und verhandelte anschließend 13 Jahre lang mit den letzten Gläubigern über die Umschuldung

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