Litauen stoppt Frachtverkehr in russische Exklave – und Moskau droht
- 17:42 Uhr
Russland hat Litauen "offen feindselige" Beschränkungen des Bahn-Frachtverkehrs in die russische Exklave Kaliningrad im Zuge der EU-Sanktionen vorgeworfen. Sollte der Frachttransit zwischen Kaliningrad und dem Rest Russlands über litauisches Gebiet nicht rasch vollständig wiederhergestellt werden, behalte sich Russland "das Recht auf Handlungen zum Schutz seiner nationalen Interessen vor", erklärte das Außenministerium in Moskau am Montag. Zuvor hatte der Kreml bereits von einer "beispiellosen" Entscheidung Litauens gesprochen, die gegen alle Grundsätze verstoße.
Litauen hatte in der vergangenen Woche angekündigt, den Bahntransport von unter die EU-Sanktionen gegen Russland fallenden Gütern zwischen Russland und Kaliningrad zu stoppen. Dazu gehören Kohle, Metalle, Baumaterial und Technologiegüter.
Das russische Kaliningrad – das frühere ostpreußische Königsberg – liegt zwischen Litauen und Polen und hat keine direkte Landverbindung nach Russland. Angesichts wachsender Spannungen zwischen Russland und dem Westen hatte Moskau nach eigenen Angaben atomwaffenfähige Iskander-Raketen in der Exklave stationiert. (afp
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