Sonntag, 19. Juni 2022

"Es ist jetzt dringend notwendig, eine Armee zu schmieden, die in der Lage ist, an der Seite unserer Verbündeten zu kämpfen und Russland im Kampf zu besiegen", so Sanders weiter. "Ich bin der erste Generalstabschef seit 1941, der das Kommando über das Heer im Schatten eines Landkriegs in Europa übernimmt, an dem eine Kontinentalmacht beteiligt ist."

 

Bedrohung aus RusslandBritische Armee bereitet sich auf Krieg in Europa vor

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Britische Soldaten im Mai bei einer Übung in Nordmazedonien.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Die russische Invasion in die Ukraine zeige, dass die britische Armee das Königreich schützen können müsse, sagt der neue Generalstabschef Sanders. Es sei "dringend notwendig, eine Armee zu schmieden, die in der Lage ist, an der Seite unserer Verbündeten zu kämpfen und Russland im Kampf zu besiegen".

Der Chef des britischen Generalstabs, General Patrick Sanders, hält es für möglich, dass die britische Armee wieder in einem Krieg in Europa kämpfen muss. "Wir sind die Generation, die die Armee darauf vorbereiten muss, noch einmal in Europa zu kämpfen", schreibt Sanders nach Angaben der britischen Nachrichtenseite inews in einer Botschaft an die Soldaten.

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General Patrick Sanders ist seit knapp einer Woche Chef des britischen Generalstabs.

(Foto: imago images/PA Images)

"Es ist jetzt dringend notwendig, eine Armee zu schmieden, die in der Lage ist, an der Seite unserer Verbündeten zu kämpfen und Russland im Kampf zu besiegen", so Sanders weiter. "Ich bin der erste Generalstabschef seit 1941, der das Kommando über das Heer im Schatten eines Landkriegs in Europa übernimmt, an dem eine Kontinentalmacht beteiligt ist."

Sanders trat sein Amt am vergangenen Montag an. Er erklärte, seine einzige Aufgabe sei es, "unsere Armee so tödlich und effektiv wie möglich zu machen".

In der Botschaft an die Truppen sagte er weiter, die russische Invasion in die Ukraine unterstreiche die Kernaufgabe der britischen Armee: "das Vereinigte Königreich zu schützen, indem wir bereit sind, Kriege zu Lande zu führen und zu gewinnen".

Johnson ruft zur langfristigen Unterstützung der Ukraine auf

Der britische Premierminister Boris Johnson rief unterdessen die westlichen Verbündeten auf, sich auf einen langen Krieg in der Ukraine einzustellen. Putin habe sich auf einen Abnutzungskrieg verlegt, um die Ukraine "mit schierer Brutalität" in die Knie zu zwingen, schrieb Johnson in einem Gastbeitrag für die "Times on Sunday".

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"Das Vereinigte Königreich und seine Freunde müssen darauf reagieren, indem sie sicherstellen, dass die Ukraine das strategische Durchhaltevermögen hat, um zu überleben und als Sieger hervorzugehen", schrieb Johnson. Zeit sei dabei ein entscheidender Faktor. "Alles wird davon abhängen, ob die Ukraine ihre Fähigkeiten zur Verteidigung ihres Territoriums schneller stärken kann als Russland seine Angriffskapazitäten erneuert."

Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung die Sorge geäußert, der Krieg könne sich auf Jahre hinziehen. Sollte die Unterstützung für die Ukraine nachlassen, werde man einen hohen Preis dafür zahlen, warnte Stoltenberg. Die Einschätzung Johnsons in der "Times" steht allerdings im Kontrast zu einer Äußerung von ihm vom Samstag. In einem Fernsehinterview hatte sich der britische Premier dafür ausgesprochen, den nächsten Eurovision Song Contest in der Ukraine auszutragen. "Kiew oder eine andere sichere ukrainische Stadt wäre ein fantastischer Austragungsort", sagte Johnson und fügte hinzu: "Es ist noch ein Jahr bis dahin, ein Jahr! Das wird okay sein."

Quelle: ntv.de, hvo/dpa

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