Samstag, 19. November 2022

In der Ostsee kommt es laut Militärbündnis NATO zu einem riskanten Zwischenfall mit russischen Kampfjets: Die Flugzeuge sollen sich bis auf wenige Dutzend Meter einem Marineverband genährt haben. Als "unsicher und unprofessionell" bezeichnet die NATO das Manöver.

 Auf weniger als 100 Meter

NATO: Russische Kampfjets nähern sich Marineverband

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Russischer Kampfjet des Typs SU-24 bei einer Parade - zwei dieser zweisitzigen taktischen Bomber sollen sich einem NATO-Marineverband genähert haben.

(Foto: picture alliance / AA)


In der Ostsee kommt es laut Militärbündnis NATO zu einem riskanten Zwischenfall mit russischen Kampfjets: Die Flugzeuge sollen sich bis auf wenige Dutzend Meter einem Marineverband genährt haben. Als "unsicher und unprofessionell" bezeichnet die NATO das Manöver.

Zwei russische Kampfjets haben sich nach Angaben der NATO in einem gefährlichen Manöver auf der Ostsee operierenden Schiffen des Bündnisses genähert. Die Flugzeuge seien bei dem Vorfall am Donnerstag in nur etwa 73 Metern Entfernung an dem Marineverband SNMG1 vorbeigeflogen, teilte das zuständige NATO-Hauptquartier in Northwood bei London mit. Die Flughöhe habe dabei lediglich 300 Fuß betragen, was in etwa 91 Metern entspricht. Auf Kontaktversuche sei von den Piloten nicht reagiert worden.

Bei den Flugzeugen habe es sich um zweisitzige taktische Bomber vom Typ SU-24 gehandelt, die den NATO-Codenamen "Fencer" (deutsch: Fechter) tragen, erklärte eine NATO-Sprecherin. Demnach alarmierten Alliierte die schnelle Einsatzbereitschaft ihrer Luftwaffe. Flugzeuge hätten die Russen dann so lange verfolgt, bis sie das Gebiet wieder verlassen hätten.

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Der Marineverband SNMG1 sei weniger als 50 Kilometer vor der polnischen Hafenstadt Danzig unterwegs gewesen. Wie die Besatzung der Schiffe auf die Annäherung der Flugzeuge reagierte und welche Einheiten beteiligt waren, sagte die Sprecherin nicht. Denkbar wäre etwa, dass die Kampfflugzeuge zwischenzeitlich sogar von einem Feuerleitradar erfasst wurden, um sie im Notfall abschießen zu können. Die Sprecherin teilte mit, die russischen Flugzeuge seien vermutlich nicht mit Raketen bewaffnet gewesen.

Besonders riskant war das Manöver nach NATO-Angaben, weil die russischen Piloten in einem Gebiet flogen, das als Gefahrenzone gilt und derzeit für Flugabwehrübungen des Bündnisses genutzt wird. Die Annäherung sei deswegen als "unsicher und unprofessionell" einzustufen und habe das Risiko von Fehlkalkulationen, Fehlern und Unfällen erhöht, hieß es aus dem Hauptquartier in Northwood.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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