Dienstag, 22. Oktober 2024

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 halten die westlichen Staaten 260 Milliarden Euro an russischen Zentralbankreserven fest. Knapp 200 Milliarden davon lagern beim belgischen Clearinghaus Euroclear. Jeden Tag fallen darauf Zins- und Anlagegewinne an, die sich auf drei bis fünf Milliarden Euro im Jahr su

 

Lieber Herr Koch,
die Pläne, die russischen Zentralbankreserven im Westen für die Ukrainehilfe zu nutzen, sind fast so alt wie Moskaus Angriffskrieg. Nun könnten die Überlegungen zu einem konkreten Ergebnis führen: Ein 50-Milliarden-Euro-Kredit der G7-Nationen steht kurz vor dem Abschluss. Zurückzahlen soll die Ukraine den Kredit mit Zinseinnahmen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten.
Ich bin dankbar, dass meine amerikanische Kollegin signalisiert hat, dass sich die USA mit 20 Milliarden Dollar an unserer weiteren Unterstützung für die Ukraine wohl beteiligen wird,
sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) am Dienstag in Washington. „Das macht den Weg frei für die EU in einer Größenordnung von 18 Milliarden Euro.“

US-Finanzministerin Janet Yellen hatte zuvor gesagt, die USA stünden „sehr kurz davor“, einen 20-Milliarden-Dollar-Beitrag zu einem umfassenderen Kreditpaket für die Ukraine abzuschließen. Final wollen die G7-Finanzminister den Kredit am Freitag am Rande der Tagung des Internationalen Währungsfonds in Washington beschließen.

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 halten die westlichen Staaten 260 Milliarden Euro an russischen Zentralbankreserven fest. Knapp 200 Milliarden davon lagern beim belgischen Clearinghaus Euroclear. Jeden Tag fallen darauf Zins- und Anlagegewinne an, die sich auf drei bis fünf Milliarden Euro im Jahr summieren. Mit diesen Erträgen soll die Ukraine ihre Kreditschulden begleichen.

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